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"In diesen Bildern finden wir gewissermaßen die Phantasie, die der Westen noch zugelassen hat - wenn auch nur um immer neue Absurditäten zu erfinden, mit dem Ziel, auf die Verlogenheit des schönen Scheins hinzuweisen - und der Realismus, dessen Tradition im Osten ungebrochen war, wieder zusammen."

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Mit der Schwere spielen - Die phantastische Bildwelt des Aleksej Ravski

...Phantastischer Realismus also - in Reinkultur übrigens. In diesen Bildern finden wir gewissermaßen die Phantasie, die der Westen noch zugelassen hat - wenn auch nur um immer neue Absurditäten zu erfinden, mit dem Ziel, auf die Verlogenheit des schönen Scheins hinzuweisen - und der Realismus, dessen Tradition im Osten ungebrochen war, wieder zusammen. Die Phantasie ist es vor allem, die die Bilder von Alexej Ravski prägt. Man hat geradezu den Eindruck, dass sie sich in diesen Bildern austobt. Befreit und froh, wieder in dem ihr eigenen Metier, nämlich der Kunst, eine Rolle spielen zu dürfen. Dabei darf man sie, die Phantasie, nicht unterschätzen: Sie ist die Revolution überhaupt. Ohne Phantasie gibt es keine Veränderung im Leben. Ohne die Utopie und die Vision von einer anderen Welt, wird es auch keine veränderte Welt geben. Die phantastische Bildwelt des Alexej Ravski verstehe ich als einen Lobgesang auf die Macht der Phantasie: Sie lässt die Menschen schweben, sie in längst verschwundenen labyrinthischen Gärten Lustwandeln; sie lässt einen Geigenberg in den Himmel wachsen und barock gekleidete Musiker von ihrer Musik träumen, während sie mit dünnen Fäden von ihrer Liebsten davon Abgehalten werden, ganz in den Lüften zu entschwinden.

Mit Schwere spielen
Die Welt des Traumes

"Träume sind die Sprache Gottes". Und von Träumen erzählen die hier ausgestellten Bilder. Sie "spielen mit der Schwere und tun so als sei es leicht". Dieser Aphorismus des Schriftstellers Martin Walser, bringt die Kunst Alexej Ravskis auf den Punkt: Ravskis Bilder haben Tiefe und die Wahrheit eines Traumes, sie sind voller Sehnsucht nach einem verlorenem Paradies. An die Stelle der Naturgesetze setzt der Künstler die Gesetze der Phantasie. Es ist das Reich des Lichts und der Farbe, das in diesen Arbeiten regiert. Zuweilen Auch das Reich des grotesken Spiels. Diese Kunst, sie macht Spaszlig; und gute Laune. Aber in diesem malerischen Lobgesang gibt es nicht nur Dur: Auch das Moll hört man deutlich heraus. Jene tragische und bedrohliche Tonart, die das Leben des Menschen nie vollkommen verlässt: Es ist vielleicht das etwas Unheimliche und Rätselhafte der uns noch fremden Welt des Traums; und sei es ein noch so schöner Traum.

2002 Heike Jahnz
Galleries

Roermond, The Netherlands
Fine Art Gallery Aggie Hendrikx
Tel. +31 (0)475-333190
www.aggiehendrikx.nl
 
 
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